Was kann man machen, wenn der Hund Arthrose hat?

Hundeflüsterer

Updated on:

Beagle schaut nach oben
Foto: mikitiger / depositphotos.com

Was tun, wenn der Hund Arthrose hat?


Hinweis: medizinische Themen dienen lediglich der Erstinformation. Diagnose und Behandlung müssen immer durch einen Tierarzt erfolgen. Eine falsche Diagnose/Behandlung kann dem Tier schaden und im schlimmsten Fall zum Tod oder schwerwiegenden Folgen führen. Dieser Artikel kann zudem überholte oder fehlerhafte Informationen enthalten.

Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die nicht nur uns Menschen, sondern auch Hunde betreffen kann. Als erfahrener Hundetrainer und Züchter mit umfassendem Fachwissen über Hunde und deren Gesundheit beschäftige ich mich intensiv mit dem Thema Arthrose bei Hunden. In diesem Text möchte ich Ihnen aus meiner eigenen Expertise heraus erklären, was Sie tun können, um Ihrem geliebten Vierbeiner bei Arthrose zu helfen und seine Lebensqualität zu verbessern.

Ursachen von Arthrose bei Hunden:

Hunde können aus verschiedenen Gründen an Arthrose leiden. Zu den häufigsten Ursachen gehören Verletzungen, altersbedingter Verschleiß und genetische Veranlagungen. Bei Verletzungen wie beispielsweise einem Bänderriss oder Knochenbruch kann es zu Schädigungen des Gelenkknorpels kommen, die zu Arthrose führen können. Auch Übergewicht kann eine Rolle spielen, da es zusätzlichen Druck auf die Gelenke ausübt. Zudem können bestimmte Rassen anfälliger für Arthrose sein, aufgrund ihrer genetischen Veranlagung.

Diagnose einer Arthrose:

Die Diagnose von Arthrose bei Hunden erfolgt in der Regel durch eine körperliche Untersuchung, bei der der Tierarzt den Bewegungsumfang des betroffenen Gelenks überprüft. Zusätzlich können auch Röntgenaufnahmen angefertigt werden, um den Zustand des Gelenks genauer beurteilen zu können. Eine genaue Diagnose ist wichtig, um die richtigen Maßnahmen zur Behandlung einzuleiten.

Behandlungsmöglichkeiten bei Arthrose:

Es gibt verschiedene Methoden, um Hunden mit Arthrose Linderung zu verschaffen. Eine Möglichkeit ist die medikamentöse Therapie, bei der Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente eingesetzt werden. Diese können die Schmerzen lindern und die Entzündungen im betroffenen Gelenk reduzieren. Zusätzlich können auch Nahrungsergänzungsmittel wie Glucosamin und Chondroitin eingesetzt werden, um den Gelenkknorpel zu unterstützen.

Physikalische Therapie und alternative Maßnahmen:

Neben der medikamentösen Therapie gibt es auch physikalische Maßnahmen, die bei Arthrose helfen können. Hierzu zählt beispielsweise die Physiotherapie, bei der gezielte Übungen und Massagen eingesetzt werden, um die Muskelkraft zu verbessern und die Beweglichkeit des Gelenks zu fördern. Auch Akupunktur und Magnetfeldtherapie können unterstützend wirken und Schmerzen lindern.

Ernährung und Gewichtskontrolle:

Eine ausgewogene Ernährung und Gewichtskontrolle spielen eine entscheidende Rolle bei Hunden mit Arthrose. Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich und kann die Symptome verschlimmern. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung, die den Bedürfnissen des Hundes angepasst ist, kann dabei helfen, das Idealgewicht zu erreichen und zu halten. Zudem können bestimmte Nahrungsergänzungsmittel wie Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmende Eigenschaften haben und somit zur Linderung der Symptome beitragen.

Betreuung und Aktivitäten:

Bei einem Hund mit Arthrose ist es wichtig, dass er ausreichend Ruhephasen bekommt, um seine Gelenke zu entlasten. Dennoch ist auch regelmäßige Bewegung von großer Bedeutung, um die Muskulatur zu stärken und die Mobilität zu verbessern. Dabei sollten jedoch gelenkschonende Aktivitäten gewählt werden, wie z.B. Schwimmen oder Spaziergänge in angepasstem Tempo. Es ist ratsam, regelmäßige Pausen einzulegen und auf Zeichen der Überanstrengung zu achten.

Häufige Fragen und Antworten:

Frage 1: Kann Arthrose bei Hunden geheilt werden?
Antwort: Leider ist eine Heilung von Arthrose nicht möglich. Die Behandlungsansätze zielen darauf ab, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität des Hundes zu verbessern.

Frage 2: Wie kann ich meinem Hund bei akuten Schmerzen helfen?
Antwort: Bei akuten Schmerzen sollten Sie besonders auf Ruhe und Schonung achten. Zusätzlich können Sie Ihren Hund unterstützend mit von Ihrem Tierarzt empfohlenen Schmerzmitteln behandeln.

Frage 3: Wie oft sollte ich mit meinem arthrosekranken Hund zum Tierarzt?
Antwort: Die Häufigkeit der Tierarztbesuche hängt von der Schwere der Arthrose ab. In der Regel werden regelmäßige Kontrolluntersuchungen empfohlen, um den Verlauf der Krankheit zu beobachten und gegebenenfalls die Behandlung anzupassen.

Frage 4: Kann ich meinem Hund auch alternative Therapien wie Homöopathie anbieten?
Antwort: Alternative Therapien wie Homöopathie können eine unterstützende Rolle spielen, sollten jedoch immer in Absprache mit Ihrem Tierarzt erfolgen. Es ist wichtig, dass die Behandlung ganzheitlich betrachtet wird.

Frage 5: Kann ich meinem Hund mit speziellen Übungen helfen, seine Gelenke zu entlasten?
Antwort: Ja, gezielte Übungen, die die Muskulatur stärken und die Gelenke entlasten, können Ihrem Hund bei Arthrose helfen. Lassen Sie sich jedoch von einem Fachmann, wie einem Hundetrainer oder Physiotherapeuten, beraten und unterstützen.

Fazit

Wenn Ihr Hund an Arthrose leidet, können Sie durch eine Kombination aus medikamentöser Therapie, physikalischer Behandlung, angepasster Ernährung, Gewichtskontrolle und geeigneten Aktivitäten seine Lebensqualität verbessern. Eine individuell abgestimmte Vorgehensweise in Absprache mit Ihrem Tierarzt und weiteren Fachleuten wie Hundetrainern oder Physiotherapeuten ist dabei von großer Bedeutung. Denken Sie daran, dass jedes Tier individuell ist und unterschiedliche Bedürfnisse hat. Eine liebevolle Betreuung und Geduld sind entscheidend, um Ihrem Vierbeiner bei Arthrose zu helfen und ihm ein schmerzfreies Leben zu ermöglichen.